dm spendet über 5,5 Millionen Tampons und Binden an bis zu 500 Bildungseinrichtungen Gynäkologische Aufklärung, praktischer Service und Maßnahme gegen Periodenarmut Salzburg/Wals, 24. Juni 2025. Bereits zum dritten Mal rückt dm in seiner Sommerkampagne Anliegen der Frauengesundheit in den Mittelpunkt. Unter dem Motto „Reden wir über Frauengesundheit“ wird dazu aufgerufen, auch über Themen zu sprechen, die in der Gesellschaft immer noch mit Tabus behaftet sind. Parallel dazu sind Österreichs Schulen und Hochschulen eingeladen, sich für das kommende Schuljahr mit kostenlosen Periodenprodukten beliefern zu lassen: 4 Millionen Stück Tampons und 1,6 Millionen Stück Binden stellt dm für bis zu 500 Bildungseinrichtungen zur Verfügung. „Auf diesem Weg wollen wir eine Serviceleistung an Schulen und Universitäten ermöglichen – denn es ist für uns bei dm nicht nachvollziehbar, dass in den Toiletten öffentlicher Institutionen oder Unternehmen zwar WC-Papier, Seife und Händetrockner bereitstehen, weiterhin jedoch keine Periodenprodukte“, erläutert Christian Freischlager, Mitglied der Geschäftsleitung bei dm drogerie markt. Die mitgelieferten Produktspender führen über QR-Codes zu fachlichen Informationen, die von der Redaktion des ACTIVE BEAUTY Magazins unter anderem gemeinsam mit einer Salzburger Gynäkologin aufbereitet wurden. „Wenn sich viele Frauen und Mädchen rund um das Thema Periode schlecht informiert fühlen, dann wollen wir auf diesem Weg einen Beitrag für mehr Offenheit und Enttabuisierung leisten“, so Freischlager. Kooperationen von Unternehmen mit Schulen sind rechtlich genau geregelt. Während die österreichischen Fachhochschulen und Universitäten bereits im Mai eingeladen wurden, ihren Bedarf zu melden, musste für die Schulen unter Vermittlung der Salzburger Landesrätin Daniela Gutschi erst eine offizielle Kooperationsvereinbarung ausgearbeitet werden. „Diese wurde im ersten Schritt von den Salzburger Schulträgern unterzeichnet. Auf Basis dieser Vereinbarung laden wir auch die Landesregierungen und Bildungsdirektionen der acht anderen Bundesländer zur Zusammenarbeit ein“, berichtet Christian Freischlager. Thema Menstruation nach wie vor von Vorurteilen und Stigmata geprägt „Niemand kann vorhersagen, wann ein Mädchen zum ersten Mal ihre Periode bekommt. Gerade zu Beginn tritt sie oft unregelmäßig auf und kann für Schülerinnen eine große Herausforderung darstellen – insbesondere, wenn sie in der Schule sind und kein passendes Hygieneprodukt dabeihaben. Leider ist das Thema Menstruation nach wie vor von Vorurteilen und Stigmata geprägt. Umso wichtiger ist es, den offenen Dialog zu fördern und diese Themen aktiv anzusprechen. Niemand sollte sich in der Schule unwohl fühlen oder aufgrund fehlender Produkte in eine unangenehme Lage geraten“, so Landesrätin Daniela Gutschi. „Genau hier setzt die gemeinsame Initiative an: Indem Menstruationsprodukte direkt bereitgestellt werden, unterstützen wir junge Mädchen in Notsituationen schnell und unkompliziert und rücken das Thema gleichzeitig stärker in den Fokus. Mein besonderer Dank gilt dm drogerie markt für dieses Engagement. Ebenso möchte ich der Schülervertretung meinen Respekt aussprechen, die dieses Thema mit großem Einsatz vorangetrieben hat. Ihr Einsatz zeigt, wie wichtig es ist, dass Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam an einem Strang ziehen, um positive Veränderungen zu bewirken.“ Schulleitung und Schülervertretung für das Anliegen engagiert „Das WRG Salzburg ist eine große Schule mit zirka zwei Drittel Mädchenanteil. Das Thema der frei verfügbaren Periodenprodukte beschäftigt uns daher seit vielen Jahren“, berichtet Direktor Gerhard Klampfer. Über diesen Zeitraum wurden unterschiedlichste Modelle erprobt, um Mädchen einen kostenlosen und einfachen Zugang zu ermöglichen. „Derzeit gibt es bei uns eine Initiative der Schüler*innenvertretung, welche sowohl die Ausgabe als auch die Information der Schülerinnen übernommen hat. Es freut uns sehr, durch das Angebot von dm dieses Thema für alle Schülerinnen niederschwellig lösen zu können!“ Schülervertretung entwickelte auf Eigeninitiative ein Gesamtkonzept „Frei verfügbare Periodenprodukte sind vor allem für Schülerinnen in der Unterstufe wichtig, weil es hier häufig vorkommt, dass sie von der Periode überrascht werden. Früher wurden die Packungen zur freien Entnahme auf einer Toilette platziert – allerdings mit der Folge, dass manche gleich die gesamte Packung entwendet haben“, berichtet Schulsprecherin Ines Gölzner. „Als ich Schulsprecherin wurde, war mir das Thema wichtig. Nach vielen Nachfragen von Schülerinnen wollte ich, dass wieder Periodenprodukte auf den Toiletten zur Verfügung stehen. Also haben wir als Schüler*innenvertretung angefangen, nach Lösungen zu suchen. Wir sind ziemlich schnell auf Periodenproduktspender gestoßen, wie sie dm heute zur Verfügung stellt. Die hätten unser Problem super gelöst. Aber sie waren zu teuer.“ Mit Hilfe eines 3D-Druckers wurde von der Schülervertretung daher ein einfacher Produktspender hergestellt. „Wir haben aber nicht nur die Spender gebaut, sondern auch versucht, das Ganze gut zu begleiten. Wir haben Plakate aufgehängt, die erklären, warum verantwortungsvoller Umgang wichtig ist. Wir haben mit Klassensprecher*innen gesprochen und auch ein kurzes Video für Instagram gemacht, um das Thema auf eine lockere Art anzusprechen. Seitdem werden die Produkte viel sinnvoller genutzt, die Hemmschwelle ist deutlich gesunken und das Thema Periode wird auch ein bisschen offener besprochen“, so Ines Gölzner. Wertvolle Erkenntnisse aus dm Menstruationsreport Ursprung der Initiative ist ein internationaler Menstruationsreport, den dm gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Spectra in Österreich, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Italien, Kroatien, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn erstellt hat. Dabei wurden über 6.000 Frauen zwischen 16 und 50 Jahren zum Thema Periode befragt. Das Ergebnis: Unter anderem sind rund 60 Prozent der Befragten der Meinung, dass die Menstruation in der Gesellschaft ein schwieriges Thema ist – vor allem, weil man noch immer nicht ausreichend darüber spricht und so aus einem natürlichen Prozess ein Tabu entsteht, das Mädchen in jungen Jahren verunsichert und die Körperwahrnehmung maßgeblich beeinflusst. Beschwerden und Einschränkungen Nur zwei Prozent der befragten Frauen geben an, während der Menstruation keinerlei körperliche oder psychische Beschwerden zu haben. Alle anderen sind regelmäßig mit Unterleibsschmerzen (72 Prozent), Stimmungsschwankungen (58 Prozent) und Müdigkeit (53 Prozent) konfrontiert. Um dagegen vorzugehen, setzen die Befragten primär auf Medikamente sowie auf Ruhe und Entspannung. Obwohl Sport von vielen Experten empfohlen wird, verzichtet jede dritte Frau während der Periode bewusst darauf. Auch soziale Kontakte werden von 35 Prozent vermieden. Dies trifft besonders auf die jüngere Generation zu. Austausch und Information – zum Beispiel rund um Irregularitäten – sucht diese zumeist bei der Mutter oder bei Freundinnen, aber zunehmend auch im schulischen Umfeld, weswegen fachliche Expertise in Bildungseinrichtungen ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Enttabuisierung ist. Finanzielle Herausforderungen Neben den aktuellen Trends und Meinungen zu ökologischen Alternativen hat dm drogerie markt im Rahmen der Studie auch nach weiteren Belastungen im Zusammenhang mit der Menstruation gefragt. 17 Prozent der Studienteilnehmerinnen in Österreich geben an, dass der Kauf von Periodenprodukten eine massive finanzielle Herausforderung für sie darstellt. Insbesondere stimmen hier Mädchen und Frauen in Ausbildung zu.