Neues Kompetenzzentrum für Hospiz- und Palliativversorgung geplant Salzburg, 15. Dezember 2025. „Wir sehen anhand von Nachfragen und Wartezeiten, dass wir mit den derzeitigen zehn Betten nicht auskommen. 2024 hatten wir insgesamt 426 Anfragen, 254 auf der Warteliste und 93 Personen konnten aufgenommen werden, erklärt Direktor Arno Buchacher, Gesamtleiter der Barmherzigen Brüder Salzburg. „Im Rahmen der Bedarfsplanung haben wir uns daher auf die Suche nach einem neuen Standort gemacht.“ Neuer Standort in Salzburg-Riedenburg Gefunden wurde dieser nun im ehemaligen Herz-Jesu-Heim der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in der Hübnergasse im Salzburger Stadtteil Riedenburg. Fast 150 Jahre lang betreuten die Schwestern dort alte und kranke Menschen, ehe das Pflegeheim im Juni 2023 geschlossen wurde. „Es freut uns sehr, dass wir am Areal des Herz-Jesu-Heims die lange Tradition der Pflege von kranken Menschen weiterhin ermöglichen können. Das geplante Kompetenzzentrum für Hospiz- und Palliativversorgung passt wunderbar zu diesem Standort,“ ergänzt Visitatorin Schwester Katharina Laner. „Es passt daher perfekt, wenn wir für die Erweiterung des Raphael Hospizes Salzburg kooperieren. Dazu sind wir bereits auch in enger Abstimmung mit dem Land Salzburg“, beschreibt Buchacher die aktuelle Situation. Daniela Gutschi, Landesrätin für Gesundheit freut sich über gemeinsame Umsetzung und die Verbesserung der Hospizversorgung für das Land Salzburg „Die geplante Umsiedelung des Raphael Hospiz Salzburg an das neue Areal der Barmherzigen Schwestern ist für das Land Salzburg ein wichtiger Schritt, um die Hospiz- und Palliativversorgung weiter zu stärken und den Betroffenen sowie ihren An- und Zugehörigen noch bessere Rahmenbedingungen zu bieten.“ Unterstützung durch das Land für Raphael Hospiz am neuen Standort Im bestehenden Gebäude an der Hübnergasse 7 sollen künftig zehn Betten für Hospizbewohner bereitstehen. Weitere sechs Plätze entstehen in einem angrenzenden, neu zu errichtenden Bau. Die Fertigstellung ist für 2028 vorgesehen. „Hospize begleiten Menschen in besonders herausfordernden Lebensphasen mit Empathie, Fachwissen und einer unerschütterlichen Haltung der Würde. Dieses Engagement ist nicht selbstverständlich. Mein besonderer Dank gilt daher allen, die im Hospizwesen tätig sind insbesondere der Hospizbewegung Salzburg. Ich freue mich, dass wir diesen wichtigen Schritt gemeinsam gehen und die Hospizversorgung als wesentlichen Ausdruck einer solidarischen Gesellschaft weiterhin sichern.“ Daniela Gutschi, Landesrätin für Gesundheit „Das Land Salzburg bekennt sich zur Weiterentwicklung sowie zum bedarfsgerechten Ausbau der Hospiz-und Palliativversorgung. Damit soll ein niederschwelliger Zugang zur Versorgung erreicht werden, andererseits können den An- und Zugehörigen angepasste Unterstützungsleistungen angeboten werden. Wir haben die Projektplanungskosten schon in unserem Finanzierungsplan vorgesehen und bemühen uns auch für die Bauumsetzung um eine Ausfinanzierung mit den geplanten Mitteln“, so Günter Lutzenberger, Geschäftsführer des Salzburger Gesundheitsfonds. Kooperation/organisationsübergreifende Vernetzung „Der Bedarf an qualitätsvollen Angeboten steigt und benötigt Zeit und Raum. Das merken wir auch deutlich in der Hospiz-Bewegung Salzburg. Darüber hinaus ist es uns ein Anliegen, in Zukunft noch enger in den Bereichen Hospiz- und Palliativversorgung in Salzburg zusammenzuarbeiten. Wir sehen daher einen räumlichen Zusammenschluss mit dem stationären Hospiz als zukunftsweisende Entwicklung. Dazu bedarf es der Unterstützung von Privaten wie auch der öffentlichen Hand“, so Obmann Karl Schwaiger von der Hospiz-Bewegung Salzburg. „Die Themen Sterben, Tod und Trauer gehören in die Mitte der Gesellschaft, daher ist es für uns attraktiv, dass diese Bereiche in das Herz der Stadt Salzburg übersiedeln, um für Interessierte und Betroffene leicht erreichbar zu sein“, so Christof Eisl, Geschäftsführer der Hospiz-Bewegung Salzburg. „Wir werden im Erdgeschoß des Alt- und Neubaus Räume beziehen, die die Hospiz- und Palliativ-Akademie Salzburg mit ihrem umfangreichen Bildungsprogramm, die Kontaktstelle Trauer sowie die Landesleitung mit ihren zahlreichen Aufgaben beherbergen werden.